Blasinstrumente

Blockflöte

Die Blockflöte ist eine Längsflöte, die zur Gruppe der Holzblasinstrumente gehört. Hinter dem Begriff Blockflöte verbirgt sich eine ganze Familie, deren kleinste Ausführung den Namen Gar-Klein-Flötlein trägt. Ihr folgen Sopranino-, Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassblockflöte und es geht weiter in die tiefe Lage mit Großbass-, Subbass- und Kontrabassblockflöte. Zur Tonerzeugung enthält ihr Kopf einen hölzernen Block, der nur eine enge Spalte (Kernspalt) frei lässt. Da ihr Mundstück beim Spielen in den Mund genommen wird, zählt sie zu den Schnabelflöten.

 

Die Blockflöte wurde nicht lange nach ihrer Wiederbelebung Anfang des 20. Jahrhunderts als Musikinstrument für pädagogische Zwecke entdeckt. Dabei hat die Blockflöte viele Vorteile, die sie zu einem hervorragendem Anfängerinstrument machen. Die Grundbegriffe des Spiels auf der Blockflöte – insbesondere der Sopranblockflöte – können von Kindern bereits im Vorschulalter leicht erlernt werden, erste Spielerfolge lassen sich sehr rasch erzielen, da weder ein komplizierter Ansatz noch eine allzu virtuose Grifftechnik erforderlich ist. Sie ist preislich leicht erschwinglich, robust und einfach zu transportieren.

 

Kosten: Sopranblockflöte mit deutscher oder barocker Griffweise zwischen 25 € und 100 €, Altblockflöte zwischen 250 € und 750 €

 

Informationen erhalten Sie im Sekretariat unter der Telefonnummer 0871-36209.

 

Querflöte

Die Querflöte (englisch flute, italienisch flauto traverso) ist ein Holzblasinstrument mit einer, im Unterschied zur Längsflöte, seitlich am Rohr angebrachten Anblaskante, das aus der mittelalterlichen Querpfeife beziehungsweise Schwegelpfeife hervorgegangen ist. Obwohl sie heutzutage meistens aus Metall hergestellt wird, zählt die Querflöte nicht zu den Blech-, sondern zu den Holzblasinstrumenten. Zum einen wird die Schwingung nicht wie bei Blechblasinstrumenten durch die Lippen des Spielers, sondern durch Blasen über eine Kante erzeugt (Anblaskante). Andererseits wurden Flöten bis zur Neukonstruktion durch den Münchner Flötenbauer und Flötisten Theobald Böhm 1832 (konische Böhmflöte) oder 1847 (zylindrische Böhmflöte) und teilweise auch noch lange danach aus Holz hergestellt.

 

Um 1750 (gegen Ende des Barock) verdrängte die Querflöte die Blockflöte und wurde ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument.

 

Als Sopraninstrument der Holzbläser übernimmt die Flöte oft die Rolle des singenden Vogels. So zum Beispiel in "Peter und der Wolf" und vielen anderen Werken klassischer Musik. Dank ihrem außerordentlichen Klangreichtum findet die Querflöte, auch die kleine Piccolo, überall Verwendung. In der Kammermusik ist sie genauso gefragt, wie im Sinfonieorchester und im Blasorchester. Auch die Popmusik und der Jazz haben Gefallen an ihrem Klang gefunden.

 

Für Kinder und Jugendliche ist dieses Instrument ideal als logische Weiterführung nach dem Erlernen der Blockflöte geeignet. Erwachsene können dieses Instrument selbstverständlich auch erlernen.

 

Kosten: Der Einstiegspreis für ein Anfängerinstrument liegt zwischen 500 € und 1.000 €. Dabei ist eine Flöte mit gebogenem Kopfstück oft sinnvoll, die Beratung durch die Fachlehrkraft ist empfehlenswert.

 

Je nach Verfügbarkeit kann eine Querflöte auch von der Villa Musica geliehen werden. Die Kosten belaufen sich auf 10 € pro Monat.

 

Informationen erhalten Sie bei Angelika Hagl über das Sekretariat unter der Telefonnummer 0871-36209.

 

Klarinette

Die Klarinette (engl.: clarinet, franz: clarinette, ital: clarinetto, auch clarino) gehört ebenfalls zur Familie der Holzblasinstrumente. Sie ist ein transponierendes Musikinstrument, das bedeutet, sie klingt einen Ganzton tiefer, als sie notiert wird. Im Orchester gesellt sich zu ihr die A-Klarinette, die eine kleine Terz tiefer als notiert klingt. Die abwechselnde Verwendung dieser beiden Typen ist vor allem technisch begründet, klanglich sind sie fast identisch: Passagen in B-Tonarten lassen sich auf dem B-Instrument leichter ausführen, die A-Klarinette ist für Kreuz-Tonarten spieltechnisch besser geeignet.

 

Klarinetten sind weder extrem teuer (gute gebrauchte Instrumente gibt es schon ab etwa 500 €), noch groß und schwer zu transportieren (der Klarinettenkoffer passt problemlos in einen normalen Rucksack). Sie lassen sich vergleichsweise schnell lernen, auch schon als Kind (die Schneidezähne dürfen allerdings keine Milchzähne mehr sein). Je nach Ehrgeiz und Engagement kann man in zwei Jahren Unterricht mit regelmäßigem Üben (circa eine halbe bis eine Stunde pro Tag) schon genug lernen, um in einem Anfängerorchester oder einer Band mitzuspielen. Vor der Anschaffung eines Instruments sollte unbedingt der zukünftige Lehrer konsultiert werden, der den Schüler über die Wahl des Systems und die Qualität der Klarinette beraten kann. In Klarinettenensembles, Blasorchestern, Amateur- oder Schulorchestern kann der fortgeschrittene Schüler seine erst Spielpraxis erhalten.

 

Das beste Anfangsalter ist ab ca. 6 Jahre (C-Klarinette), die meisten Kinder sind ab acht oder neun Jahren dann groß genug, um mit der gebräuchlichsten Klarinette, der B-Klarinette weiterzumachen.

 

Kosten: Der Einstiegspreis für ein Anfängerinstrument liegt bei ca. 750 €.

 

Information und Beratung bei Hermann Martlreiter.

 

Saxophon

Das Saxophon (gemäß neuer Rechtschreibung auch Saxofon) gehört, anders als sein metallischer Korpus vermuten lässt, zur Familie der Holzblasinstrumente, da sein Ton mit Hilfe eines Rohrblatts erzeugt wird.

 

Das Saxophon ist das jüngste Holzblasinstrument, es bildet in dieser Instrumentengruppe wieder eine eigene Familie aus Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon. Die Anblastechnik beim Saxophon ist sehr ähnlich wie bei der Klarinette. Vor dem Erlernen des Saxophons ist es ratsam, das Klarinettenspiel zu erlernen, vor allem, wenn die Kinder für das Saxophon noch zu klein sind. Der Übergang zum Saxophon ist dann relativ einfach. Schülerinnen und Schüler fangen meist im Alter von etwa zehn Jahren mit dem Altsaxophon an. Am meisten verbreitet ist das Saxophon im Jazz. Aus der Bigband oder dem Blasorchester ist es nicht wegzudenken.

 

Kosten: Neuanschaffung ab 900 €

 

Information und Beratung bei Hermann Martlreiter.

 

Trompete

Die Trompete ist ein hohes Blechblasinstrument, das als Aerophon mit einem Kesselmundstück nach dem Prinzip der Polsterpfeife angeblasen wird, d.h. die Lippenschwingung des Bläsers erzeugt eine stehende Welle im Instrument. Man unterscheidet Naturtrompeten (wie die Barocktrompete) von den Klappentrompeten und Ventiltrompeten. Trompeten werden im Normalfall mit der linken Hand festgehalten, Ringfinger, Mittelfinger und Zeigefinger der rechten Hand betätigen die Ventildrücker. Sie ist wie die Klarinette ein transponierendes Musikinstrument, das bedeutet, dass der Ton, der in den Noten steht, beim Spielen höher oder tiefer erklingt, als er in den Noten gelesen wird. DieTrompete wird in verschiedenen Stimmungen gebaut, dabei am weitesten verbreitet ist das Instrument in B, gefolgt von C-, D- und Es-Trompeten, selten auch in A, E, H, F und in G. Die Mensur ist relativ eng und der Schalltrichter entsprechend weit ausladend. Die Rohrlänge der am häufigsten vorkommenden B-Trompete beträgt ca. 134 cm. Obwohl die Trompete nur drei Ventile hat, kann sie Töne in einem Umfang von mehr als drei Oktaven spielen. Ihr Ton ist strahlend, hell und laut und daher in der höchsten Lautstärke über das gesamte Orchester hinweg zu hören. Bevor die Trompete im Orchester eingesetzt wurde, waren ihre Fanfaren-Klänge ein Signal in Kriegszeiten und ein Symbol für die Macht der Könige.

 

Kosten: ab ca. 150 €. Die Beratung durch einen Fachlehrer ist dabei allerdings sinnvoll, weil es gerade für Anfänger wichtig ist, technisch gut funktionierende und sauber intonierende Instrumente auszuwählen.

 

Information und Beratung erhalten Sie bei Frau Westermair über das Büro der Villa Musica unter der Telefonnummer: 0871-36209.

 

Bariton und Euphonium

Für weitere Informationen und Beratung wenden Sie sich an das Büro der Villa Musica.

 

siehe Tenorhorn. Die Mensur bei diesen Instrumenten ist weiter als beim Tenorhorn. Der Klang ist daher noch voluminöser. Noten werden im Bass-Schlüssel notiert.

 

Posaune

Für weitere Informationen und Beratung wenden Sie sich an das Büro der Villa Musica.

 

Die Posaune engl. trombone, ital. trombone, ist ein tiefes Blechblasinstrument, das wegen seiner weitgehend zylindrischen Bohrung (enge Mensur) zu den Trompeteninstrumenten zählt. Der Ton wird genauso wie bei der Trompete mittels Anregung der natürlichen Resonanzen des Instruments durch Lippenschwingungen des Bläsers erzeugt.

Unter einer Posaune versteht man im Allgemeinen eine Zugposaune. Der Zug dient der Tonhöhenänderung, da durch Hinausschieben die Luftsäule verlängert wird. Die Ventilposaune bildet dabei eine Sonderform. Die Posaune besteht aus einem S-förmig gebogenen zylindrischen Rohr, in das an einem Ende ein Mundstück eingesetzt wird und das sich am anderen Ende zum Schalltrichter öffnet (auch: Stürze oder Schallbecher). Der Ton entsteht wie bei allen Blechblasinstrumenten durch die Vibration der Lippen des Spielers am Mundstück zur Anregung stehender Wellen in der Luftsäule des Instruments. Alle Bauformen der Posaune werden mit einem Kesselmundstück gespielt. Die ersten „modernen“ Posaunen, die auch das metallische Forcieren des Klanges ermöglichten, wurden erst nach Mozarts Tod gebaut. Erst seit dieser Zeit wird die Posaune auch im Satz mit Trompeten eingesetzt.

Heute wird die Posaune in allen Arten der Blasmusik, in Sinfonie-Orchestern, Marsch- und Militärkapellen, Brass Bands, Posaunenchören und anderen Genres gespielt. Die Posaune ist darüber hinaus aus dem Swing, Jazz, Salsa und Ska nicht mehr wegzudenken.

Die heute am weitesten verbreiteten Stimmlagen sind die Tenor- und Bassposaune. Im Vergleich zu anderen Instrumenten der Renaissance wie etwa der Blockflöte wurde die Posaune historisch jedoch in allen Stimmlagen von Piccolo bis Kontrabass gebaut. Dabei gibt es folgende Unterscheidungen:

 

Altposaune     

Die Altposaune ist heute deutlich seltener als die Tenor- und Bassposaune. Sie ist zumeist in Es gestimmt und wird in der Regel nichttransponierend im Altschlüssel notiert. Zunehmend werden als Erstinstrument für junge Posaunen-Anfänger auch Altposaunen eingesetzt. Da die Instrumente aufgrund ihres Tonumfanges deutlich kleiner als die üblichen Tenorposaunen sind, sind schon Kinder ab etwa sechs Jahren in der Lage, auf einem solchen Instrument zu lernen. Dabei klingt die Altposaune  brillanter als die größeren Instrumente.

 

Tenorposaune  

Die bei weitem gängigste Bauform ist die der Tenorposaune, heute in der Regel in B und mit einer Bohrung von etwa 12,2 bis 13,89 mm. Dieses Instrument ist ab dem großen E aufwärts voll chromatisch spielbar. Die Tenorposaune wird ohne Transposition (klingend, in C) und überwiegend im Bassschlüssel notiert.

 

Bassposaune

Die Bassposaune ist eigentlich nur eine etwas größere Tenorposaune. Wie diese ist sie in B gestimmt, hat also die gleiche Rohrlänge und unterscheidet sich von ihr nur durch eine weitere Bohrung (etwa 14,30 bis 14,89 mm), einen größeren Schalltrichter und ein meist etwas größeres Mundstück.

 

Kontrabassposaune

Die frühesten Kontrabassposaunen wurden in der Renaissance gebaut . Bei modernen Kontrabassposaunen handelt es sich um in F oder Kontra-B gestimmte Sonderanfertigungen in gleicher Stimmlage wie die Bass- beziehungsweise Kontrabasstuba. Ihre Bohrung ist meist etwas weiter als die der modernen Bassposaune und sie besitzen ein bis zwei Ventile.

 

Kosten: ab 300 €. Auch hier ist die Beratung durch einen Fachlehrer sinnvoll.

 

 Tenorhorn

Für weitere Informationen und Beratung wenden Sie sich an das Büro der Villa Musica.

 

Das Tenorhorn ist ein weit mensuriertes Blechblasinstrument mit drei oder vier Ventilen. Es gehört zu der Familie der Tuben und wird daher auch Tenortuba genannt. Es wird wie alle Blechblasinstrumente mit einem Kesselmundstück gespielt. Gelegentlich wird das Tenorhorn auch als „Bassflügelhorn“ bezeichnet.

 

Durch das Tenorhorn wurde eine Lücke in der Instrumentierung zwischen den tiefen Blechblasinstrumenten (Tuba) und den (tiefen) Es-Trompeten der Alt-Lage geschlossen. Erstmals eingesetzt wurde es 1847 in der Militärmusik.

 

Wegen seiner leichten Spielbarkeit ist es für Kinder ab ca. sieben bis acht Jahren geeignet. Besonders empfiehlt es sich für Kinder, die Basstuba lernen wollen und dafür noch nicht groß genug sind. Im Blasorchester spielt es zusammen mit dem Tenorsaxophon eine wichtige Rolle in der Mittellage. Notation im Violinschlüssel.

 

Das Tenorhorn findet insbesondere Verwendung in der Volksmusik, Blasmusik und in der Militärmusik.

 

Kosten: ab ca. 300 €